Chemie und Physik für junge Forscher beim Frühlingsfest der FSG

Beim Frühlingsfest der Friedrich-Silcher-Grundschule am 21.03.09 hatten junge Forscher die Möglichkeit, anhand zahlreicher Versuche aus Chemie und Physik ihr Wissen zu vertiefen und Neues zu entdecken. In den Räumen der Kernzeitbetreuung sowie im Musiksaal konnten die Kinder an zahlreichen Stationen experimentieren.

Was löst sich in Wasser? Verrührt man einen Löffel Zucker in einem Glas Wasser, lösen sich nach einer Weile die kleinen weißen Zuckerkristalle auf und das Wasser ist so klar wie vorher. Geht das auch mit Mehl? Mit Begeisterung konnten die Kinder rühren und herausfinden, ob sich auch Sand, Salz oder Kaffeepulver in Wasser lösen.

Dass die Tinte in einem Filzstift bei vielen Farben eigentlich aus verschiedenen Farben zusammengemischt wurde, konnten die jungen Forscher beim Filzstift-Wettrennen beobachten. Grüne Farbpunkte auf Filterpapier, in eine Schale mit Essigwasser getaucht, wurden in blaue und gelbe Farbstreifen getrennt. Auch schwarz und braun sind gemischte Farben, die sich so auftrennen ließen.

 

„Ist es Rotkrautsaft oder Blaukrautsaft?“ hieß es an einer Station, bei der der Rotkohlsaft durch Zugabe von Säuren wie Zitronensaft oder Essig rot wurde, bei Zugabe von Basen wie Waschpulver oder Natron dagegen blau oder grün. Denn diese Lebensmittel und Produkte haben versteckte chemische Eigenschaften: sie können sauer, basisch oder neutral sein. Der Rotkrautsaft enthält einen besonderen Stoff, einen so genannten Indikator, der seine Farbe verändern kann und so anzeigt, ob eine Lösung sauer oder basisch ist. „Was wird angezogen und was nicht?“ Anschaulich erfahren konnten die Kinder auch den Magnetismus: Wird ein Spitzer von einem Magnet angezogen, oder ein Stück Aluminiumfolie? Wie ist es mit Büroklammern? Wer hätte gedacht, dass 1-Cent-Stücke magnetisch sind, 20-Cent-Stücke dagegen nicht? Die kleinen Forscher spürten, dass die vom Magneten ausgehende Kraft andere Stoffe wie Papier, Holz oder Glas durchdringen kann. Und staunten, als sich Eisenspäne auf einer Glasplatte entlang der Feldlinien ausrichten, wenn man einen Magneten darunter hält.

 

Ein anderer Bereich war die Optik:

Hierzu waren Bilder mit optischen Täuschungen aufgehängt und Spiegelschrift musste entziffert werden. Experimente, bei denen mit Hilfe verschiedener Linsen ausprobiert werden konnte, welche vergrößern und welche nicht und mit welchen ein Brennpunkt erzeugt werden kann.

Mit Hilfe eines Glasprismas wurde ein künstlicher Regenbogen erzeugt: Genau so, wie Regentropfen das Sonnenlicht brechen, wenn es regnet und gleichzeitig die Sonne scheint, wurde weißes Licht aus einem Diaprojektor über das Prisma in seine Spektralfarben – oder Regenbogenfarben – zerlegt.

 

Ferner durfte das Reich der Biologie erforscht werden. Durch die neuen Mikroskope konnte die Beschaffenheit von Seesternen, Nüssen, Blüten, Komposterde mit Regenwürmern und noch einiges mehr untersucht werden.

Wer lieber mit Papier und Schere arbeitete, hatte dazu in der Pausenhalle die Gelegenheit. Geometrische Figuren wie Würfel, Pyramiden und Tetraeder, Konvektionsspiralen und Möbiusbänder wurden hier kreiert.

Auch die sportliche Seite kam nicht zu kurz, denn jeder konnte sein Glück beim Dosenwerfen ausprobieren. Ob durch Technik oder Glück, Hauptsache der Spaß stand im Vordergrund.

Durch den Kauf von Losen musste auch niemand mit leeren Händen heimgehen, denn es gab eine sehr gut bestückte Tombola, mit Preisen, die von der Stadt Böblingen und ihren Unternehmen dankenswerter Weise gestiftet wurden.

Für die Bewirtung war natürlich durch reichliche Kuchenspenden gesorgt. Während die einen ihre Neugierde bei den Versuchen stillten, die anderen sich sportlich betätigten, konnten sich Erwachsene wie Kinder bei einem Kaffee und Kuchen oder Brezel und kaltem Getränk gemütlich an den hierfür aufgebauten Tischen und Bänken in der mit bunten Luftballons geschmückten Pausenhalle zusammensetzen und austauschen.

 

Zahlreiche Besucher, sowohl Schüler, Eltern, Verwandte als auch Lehrer und Ehrengäste der Stadt Böblingen, verbrachten einen fröhlichen und lehrreichen Nachmittag und somit einen schönen Auftakt in den Frühling.

Das Fest, welches seitens des Förderverein der FSG ausgerichtet wurde, war ein voller Erfolg. Der Erlös von gut 700 Euro kommt vollständig der Schule zugute und soll dafür genutzt werden, den Musiksaal der FSG auf Vordermann zu bringen: Instrumente für den Musikunterricht sollen instandgesetzt, der Raum verschönert und Noten gekauft werden. Herzlichen Dank an den Förderverein!

Bericht: Tanya Waterman. Bilder: Tanya Waterman und weitere Eltern.